Von kleinen Geistern und zuckersüßen Gaumenfreuden ...


Geisterzeit im Herbst

 

Geister gehen wieder um durch nebeltrübe Gassen.

Das Spuken können sie im Herbst aus Gruselfreud' nicht lassen.

Sie freun sich, wenn wir sie entdecken und mächtig uns dann -Huuuu!- erschrecken.

Da lachen sie und eilen heiter zum Geistern durch die Straßen weiter.

 

-Elke Bräunling-


In der Nacht zum 27.10.2022 hat sich unsere Kita durch die magischen Kräfte von fünf lustigen Hexen in ein kleines Spukschloss verwandelt. Riesige Spinnen haben traumhafte Netze gewoben und ein magisches Ambiente gezaubert, das unzählige kleine Gespenster angelockt hat.

Da war es natürlich nicht verwunderlich, dass auch am nächsten Tag, nicht wie üblich fröhliche Kinder die Kita besuchten, sondern lauter muntere Zauberwesen Einlass verlangten.

Es tummelten sich kleine Hexen aus allen Teilen der Welt. Sogar eine Sternenhexe war bei uns, die unerfüllte Herzenswünsche wahr machen kann. Kleine Vampire, die nachts immer den richtigen Weg weisen können, Fledermäuse, die im Flug die spektakulärsten Kunststücke vollführen können, Knochenmänner, welche unsterblich sind und für das Gute kämpfen, Teufelchen die Streiche spielen und Vulkane ausbrechen lassen können, machten das Fest zu einer aufregenden und spaßigen Zusammenkunft.

Und wie es sich für vorbildliche Gäste gehört, brachten viele der Zauberwesen, neben reichlich guter Laune, auch grauselig köstliche Schlemmereien mit. 

Wir haben in großer Kita-Runde und kleiner, nicht weniger zauberhafter, Krippen-Runde ein Fünf-Sterne-Frühstücksmenü genießen können. Ein riesen Kompliment geht an die kreativen Eltern unserer magischen Gäste!

Nach dem Frühstück wurde ordentlich Geistertango getanzt und so manches kleine Gespenst erschaffen, das dann im Rucksack mit nach Hause reisen konnte.

Zum Mittagessen servierten die Hexen des Hauses Krötenschleim, der im Mondschein gekocht wurde (Jeder weiß ja, dass er nur dann so richtig süß nach Apfelmus schmeckt) und Schlamm-Eidechsen-Eier-Kuchen.

Da unsere Teufelchen für ordentlich warme Luft gesorgt hatten, konnten wir sogar draußen im Freien essen. Da schmeckt es schließlich doppelt so gut!

Gut bewacht, durch Monsterkrokodil, Riesenspinnen, ehrwürdige Hexen und weise Zauberer, schlummerten die jüngsten Gäste nach diesem munteren Vormittag friedlich.

Für die älteren Zauberwesen hieß es aber:

"Zauberschule bei Moorhexe Katrin!"

Wenn wir schon einmal alle beisammen sind, müssen wir uns ja über Zauberthemen austauschen.

So hatten wir eine "Einführung in die Anatomie" mit dem Knochenmann, haben unsere Reaktionsgeschwindigkeit bei einem "Stopp-Samba" geschult. "Eulen-Tango" und "Dracula-Rock" getanzt, über unsere Zauberkräfte gefachsimpelt, eine "Grusel-Rechengeschichte" gelöst und sind im "Geisterzug" musikalisch verreist. Durch Goethes "Zauberlehrling" haben wir schließlich erkannt, dass unqualifiziertes Zaubern ohne fleißiges Üben sehr gefährlich werden kann.

Wir hatten einen monstermäßig lustigen Spuk-Tag und so gar keine Angst! Wir halten es da ganz wie Willi Wiberg (eine Kinderbuchfigur von Gunilla Bergström) und sagen uns einfach immer wieder, wenn wir Angst kriegen:

 

"Hau ab Gespenst du dummer Wicht! Denn wirklich gibt es dich ja nicht."