Auch kleine Hände können helfen: Auf den Spuren von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr

Um jemandem zu helfen, musst du nicht stark sein, reich oder perfekt. Du musst dich bloß von Herzen für ihn interessieren.

-Verfasser unbekannt-

 

Wir haben uns im Kindergarten sehr intensiv mit dem Thema "Gefühle" befasst und nicht nur gelernt, die eigenen Gefühle zu benennen und besser zu verstehen, sondern auch erkannt, dass es weniger oft zu Streitigkeiten kommt, wenn wir miteinander über unsere Empfindungen reden und versuchen den anderen zu verstehen. Dabei haben wir auch erfahren wieviel Freude es bereitet, wenn wir jemanden trösten und damit wieder glücklich machen, wenn wir teilen und damit nicht nur selbst froh sind, sondern auch ein anderes Kind zum Strahlen bringen, wenn wir jemandem bei seinen Aufgaben unterstützen und er sich dann nicht allein mit der ganzen Arbeit fühlt. 

Kurz: Wir haben erkannt wie wichtig es ist einander zu helfen und füreinander da zu sein!

Dann ist uns aufgefallen, dass es viele Berufe gibt, in denen man auch ganz besonders für andere Menschen sorgt und ihnen helfend zur Seite steht. Darüber wollen wir natürlich mehr erfahren und beschäftigen uns in unserem neuen großen Projekt:

"Auch kleine Hände können helfen"

mit solchen wichtigen Berufen und wie wir Kinder selbst auch helfen können.

Die Polizei hat viel zu tun, bei Tag und Nacht. Sie kann nicht ruh'n ...

Gleich im Januar hatte uns Frau Andrea Hinkelmann von der Polizeiinspektion Stralsund besucht. Wir haben miteinander über Gefühle gesprochen und wie wir es vermeiden können Gewalt anzuwenden. Zusammen haben wir nach Wegen gesucht besser mit unserer Wut umzugehen. Einigen Erwachsenen fällt das immer noch sehr schwer, sodass dann immer wieder die Polizei einschreiten muss. Wir möchten mit gutem Beispiel voran gehen und schon jetzt im Kindergarten ganz viele Strategien erlernen, die uns helfen rücksichtsvoll und friedlich miteinander umzugehen. Konflikte wollen wir lernen mit Worten zu lösen und unsere Wut so ausleben, dass niemand zu Schaden kommt. Gemeinsam schaffen wir das!

 

Wir haben aber noch so viele Fragen zum Alltag bei der Polizei, dem richtigen Verhalten im Straßenverkehr und wie wir uns in kniffeligen Situationen am klügsten verhalten. Deshalb hat uns Frau Hinkelmann versprochen bald wieder zu uns zu kommen. Wir freuen uns schon sehr!

112, und die Hilfe eilt herbei ...

Auch der Rettungsdienst hilft Menschen in Not. Deshalb haben wir uns im Kindergarten und in der Vorschule mit dem wichtigen Thema "Erste Hilfe" befasst und gemeinsam überlegt, was wir Kinder tun können, um jemandem zu helfen. Wir haben Bildergeschichten besprochen, kleine Rollenspiele gemacht und wichtige Handgriffe, wie die stabile Seitenlage erlernt und natürlich geübt, wie man Hilfe holt und trösten kann, wenn man einen verletzten Menschen entdeckt. Mit einem kleinen Kindermusical haben wir viele interessante Informationen über das DRK erhalten. 

Wir möchten aber noch viel mehr lernen. Deshalb hatte ein Papa die grandiose Idee das Team der Medical Task Force 12 aus Grimmen zu uns einzuladen, damit sie uns als Experten noch mehr beibringen und erklären können. Er hat angefragt und das Team kam sehr gern vorbei.

Wir hatten einen wirklich lehrreichen Vormittag:

 

Die älteren Landknirpse bekamen zunächst von Frau Julia Müller ganz spielerisch und kindgerecht Theorie vermittelt. Wir haben viele Alltagssituationen besprochen, die gefährlich werden können und dann überlegt, was man tun kann um einen Unfall zu vermeiden und besprochen wie kleine Verletzungen versorgt werden können. Dann folgte ein praktischer Teil. Frau Sylvia Zoppa und Herr Rene Zoppa kamen zu uns herein. 

 

Zuvor hatten die älteren Krippenkinder und die jüngeren Kindergartenkinder von ihnen einen Einblick in den Rettungswagen erhalten. Sie haben sogar eine kleine "Einführung in die Wundversorgung" bekommen und durften Verbände und Pflaster anlegen. Von so netten und freundlichen Sanitätern lässt man sich gern helfen! Ein kleiner Teddy als Geschenk nahm dann auch die letzten Ängste vor dem beeindruckenden Fahrzeug.

Wir Großen haben dann geübt einen verletzten Menschen zu trösten und kleine Verletzungen zu verbinden. Wir haben die Rettungstrage ausprobiert und sogar einen Schutzanzug angezogen. Als krönenden Abschluss durften auch die großen den Rettungswagen erkunden und damit die Angst vor dem Unbekannten verlieren.

 

Der Tag war in vielerlei Hinsicht bereichernd für alle. Neben vielen wichtigen Informationen, haben die Kinder vor allem erfahren, dass auch sie viel bewirken können und als kleine Ersthelfer unglaublich wichtig sind. Sie haben Wertschätzung erfahren und konnten durch sehr nette Sanitäter Vertrauen in die Rettungskräfte aufbauen, das ihnen in einer wirklichen Notlage vieles erleichtern wird.

 

Unser Team bedankt sich von Herzen für diesen wunderbaren Besuch! Wir haben dadurch so viele neue Ideen sammeln können.

Ein nächstes kleines Projekt wird nun ein "Kinder-Verbandkoffer" sein, den die Kinder selbst bestücken werden und bei kleinen Unfällen eigenständig benutzen dürfen.

 

Nun freuen sich alle auf den noch kommenden Besuch der Feuerwehr im Frühjahr!

 

Zivilisation bedeutet sich gegenseitig zu helfen!

-Henry Dunant (Gründer des Roten Kreuzes)-